Ausgezeichnete Gewinner:innen

Wir wählen ausgezeichnete Gewinner:innen aus, deren Arbeit außergewöhnlich ist, und laden sie für drei Tage zu Apple in Cupertino ein. Dort erhalten sie wertvolle Einblicke von Apple-Expert:innen und -Entwickler:innen, können sich mit anderen Teilnehmenden vernetzen und an verschiedenen Programmpunkten teilnehmen. Reise und Unterkunft sind inbegriffen.

Erfahre mehr über die Erfahrungen der ausgezeichneten Gewinner:innen

Gaurav Kukreja (Indien)

Der ausgezeichnete Gewinner Gaurav Kukreja aus Indien stellt auf der WWDC im Apple Park seine Notfall-App „Fast Aid“ vor

Der ausgezeichnete Gewinner Gaurav Kukreja bezeichnet sich selbst als „Apple-Fanboy“ und hatte schon lange davon geträumt, an der Swift Student Challenge teilzunehmen. Es gab nur ein Problem: „Ich hatte absolut keine Ahnung vom Programmieren“, sagt der 20-Jährige.

Erst im Studium am Indian Institute of Technology Kanpur lernte Kukreja, mit Swift und Xcode zu programmieren. Und so entwickelte er Fast Aid, eine App mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen für medizinische Notfälle wie Blutungen, Verbrennungen und Atemnot.

Die Idee für „Fast Aid“ kam Kukreja, als er auf dem Campus sah, wie ein Mann einen Krampfanfall erlitt. Kukreja merkte, dass die Umstehenden in solchen Momenten „fast nie wissen, was sie tun sollen, weil niemand die nötigen Infos parat hat.“

Deshalb integrierte er in „Fast Aid“ neben leicht zugänglichen Gesundheitsartikeln und Anleitungen auch einen Panikmodus, in dem eine Stimme die Durchführung von Wiederbelebungsmaßnahmen erklärt. „Du hast in dieser Situation ja die Hände nicht frei“, erklärt Kukreja. „Deshalb geht ‚Fast Aid‘ die einzelnen Schritte automatisch durch und stellt Fragen, ohne dass du dein Smartphone berühren musst.“

Für die Entwicklung von Fast Aid brauchte Kukreja nur 15 Tage. „Ich habe viele lange Nachtschichten eingelegt, wie man es im College halt macht“, sagt er. „Und um ehrlich zu sein, habe ich auch ein paar Seminare verpasst.“ Die harte Arbeit hat sich gelohnt: Kukreja wurde bei der Swift Student Challenge 2025 als ausgezeichneter Gewinner gekürt und zur WWDC25 nach Cupertino eingeladen. „Ich dachte: ‚Wie hast du es bloß hierher geschafft?‘“, sagt Kukreja lachend. „Aber die Stimmung war unglaublich. Wirklich motivierend. Als ich nach Hause kam, wollte ich sofort anfangen, etwas Neues zu entwickeln.“

Larissa Okabayashi (Brasilien)

Die Ausgezeichnete Gewinnerin Larissa Okabayashi aus Brasilien, Entwicklerin der pädagogischen KI-App Yume‘s Spellbook

Als ausgezeichnete Gewinnerin der Swift Student Challenge 2025 weiß Larissa Okabayashi: Bevor Menschen künstliche Intelligenz (KI) akzeptieren, müssen sie sie zuerst verstehen. „Brasilien gehört zu den Ländern, in denen KI im Alltag am häufigsten eingesetzt wird“, sagt die 23-Jährige aus São Paulo. „Vielen Menschen sind dabei aber die potenziellen Probleme und Grenzen von Chatbots und künstlicher Intelligenz nicht bewusst.“

Um die Funktionsweise großer Sprachmodelle (LLMs) zu veranschaulichen, hat Okabayashi Yume’s Spellbook entwickelt, eine App für Laien, die mehr über LLMs erfahren möchten. Mit ihrem ruhigen, farbenfrohen Design (inspiriert von japanischen Animes) lädt die App Spieler:innen ein, der freundlichen und neugierigen Zauberin Yume zu helfen, LLM-Parameter und -Daten für ihren nächsten Zauberspruch zu sammeln. Dabei erinnert „Yume’s Spellbook“ die Benutzer:innen sanft daran, „mit Bedacht zu zaubern“ – also genau auf die Antwortqualität zu achten.

„Indem ich zeige, wie diese Tools aufgebaut sind, möchte ich dazu animieren, bewusster und kritischer über maschinelles Lernen nachzudenken“, sagt Okabayashi, die derzeit als Austauschstudentin die Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg besucht.

„Yume’s Spellbook“ ist nicht Okabayashis erste Einreichung: Ihre 2024 eingereichte App „Yume the Wizard“, die um dieselbe elfenähnliche Figur kreiste und auf Datenerfassung fokussierte, wurde ebenfalls ausgezeichnet.

Als ausgezeichnete Gewinnerin 2025 besuchte Okabayashi Cupertino und präsentierte ihre Arbeit zusammen mit anderen Entwickler:innen aus aller Welt. „Ich glaube nicht, dass es in der Tech-Branche etwas Vergleichbares gibt“, meint Okabayashi. „Wir fühlen uns wie die glücklichsten Studierenden der Welt. Jedes Mal, wenn ich hier bin, inspiriert mich das für meine Zukunft.“

AJ Nettles (USA)

Der ausgezeichnete Gewinner AJ Nettles aus den USA, Entwickler der Sicherheitsapp „CryptOh“, gibt einer anderen Person während der WWDC im Apple Park ein High five

Der ausgezeichnete Gewinner AJ Nettles schwärmt von seiner Sommerreise nach Cupertino während der WWDC24: drei aufregende Tage voller Aktivitäten und Gemeinschaft. „Kennst du das, wenn du aus einem Freizeitpark zurückkommst und voller Energie bist?“, fragt er. „So hat sich das angefühlt.“

Der aus Alabama stammende Gewinner hat eine sicherheitsorientierte App namens „CryptOh“ entwickelt, um Menschen dazu anzuregen, mehr über die Sicherheit ihrer Passwörter nachzudenken, unabhängig davon, welche Software oder welches Gerät sie gerade benutzen. „Wenn das Einzige, was du aus ‚CryptOh‘ mitnimmst, ist: ‚Ich sollte einen Passwort-Manager verwenden‘, hat es sich schon gelohnt, selbst wenn du die App nie wieder nutzt“, sagt er.

An den drei Tagen in Cupertino hatte Nettles die Gelegenheit, die Keynote live im Apple Park zu sehen, seine Arbeit den Führungskräften von Apple zu präsentieren und Teil der Entwickler-Community zu werden. „Ich hatte schon vorher ein Feuer in mir“, sagt er, „aber beim Besuch im Apple Park ist es erst richtig aufgeflammt. Ich glaube, jeder Mensch leidet ein bisschen am Hochstapler-Syndrom, aber hier dachte ich wirklich zum ersten Mal: ‚Weißt du was, ich habe es geschafft‘. Und das motiviert mich, weiterzumachen.“

Keitaro Kawahara (Japan)

Der ausgezeichnete Gewinner Keitaro Kawahara aus Japan, Entwickler von „PuzzlePix“, unterhält sich im Freien mit anderen Teilnehmer:innen der WWDC

Für die Challenge 2024 hat der ausgezeichnete Gewinner Keitaro Kawahara eine App namens „PuzzlePix“ eingereicht, die automatisch Puzzles aus den Fotos einer Person generiert. „Ich kam auf die Idee, als ich meine jüngere Schwester dabei beobachtet habe, wie sie mit einem alten Puzzle spielte“, erzählt Kawahara. „Bei mir können die Spieler:innen den Schwierigkeitsgrad anpassen, sodass sich die App für alle Altersgruppen eignet.“ Und wer hat die App zuerst getestet? Seine Schwester natürlich.

Kawahara studiert Wirtschaftswissenschaften an der Aoyama-Gakuin-Universität in Tokio. Seine Zeit bei Apple beschreibt er als eine fantastische Erfahrung. „Ich habe Entwickler getroffen, die an der Apple Vision Pro beteiligt waren. Ich habe an einem Design Lab teilgenommen. Und ich habe mit Mitgliedern des Metal-Ingenieur-Teams gesprochen“, schwärmt er. „Es war faszinierend, aus erster Hand zu erfahren, wie Menschen Produkte mit solch globaler Wirkung entwickeln. Besonders beeindruckend fand ich die Philosophie, dass Softwareentwicklung ein Teamsport ist, bei dem zahlreiche Diskussionen und Fehlschläge entscheidend für den Erfolg sind. An dieser Idee will ich mich orientieren, um ein besserer Entwickler zu werden.“

Kawahara konnte auch neue Kontakte knüpfen. „Neben all dem technischen Wissen, das ich über Entwicklung, Design und Führungskompetenz gewonnen habe, konnte ich auch viele großartige Menschen kennenlernen. Die Möglichkeit, Kontakte mit Menschen aus der ganzen Welt zu knüpfen, war wirklich super.“

Ruoshan Li (China)

Die ausgezeichnete Gewinnerin Ruoshan Li aus China demonstriert Tim Cook „Deep Blue Tangram“ auf dem iPad auf der WWDC im Apple Park

Vor drei Jahren trat die ausgezeichnete Gewinnerin Ruoshan Li einem iOS-Club an ihrer Schule in China bei, um Programmieren und Design zu lernen. „Programmieren fällt mir nicht gerade leicht“, sagt sie. „Ich studiere nämlich Sozialarbeit im Hauptfach, nicht Informatik. Ich habe also viele neue Fähigkeiten gelernt.“

Sie erwies sich als schnelle Lernerin. Lis Challenge-Einreichung „Deep Blue Tangram“ ist ein ozeanbasiertes Puzzlespiel, das Augmented Reality verwendet und speziell für kleine Kinder entwickelt wurde. Die Idee entstand sowohl aus ihrem Wunsch, „benachteiligten Menschen mit der Kraft der Technologie zu helfen“, als auch aus einem persönlichen Anliegen. „Ich habe eine große Familie mit vielen Neffen und Nichten im Kindergarten- und Grundschulalter“, sagt sie. „Sie alle spielen Mobile Games. Daher wollte ich etwas kreieren, das ihrer Entwicklung zugutekommt.“

Bei ihrem ersten Besuch im Apple Park traf sie direkt auf Apple-Ingenieur:innen, erhielt eine Einführung, wie sie ihr Spiel im App Store einreichen kann, und erlebte sogar einen regelrechten Full-Circle-Moment. „Der iOS-Club an unserer Schule schaut jedes Jahr die Keynote, obwohl es dann in China schon sehr spät ist. Es ist schwer zu beschreiben, wie es sich anfühlt, persönlich dabei zu sein. Ich musste mich erstmal beruhigen und bin dann voll in die Updates eingetaucht.“

Vildan Kocabas (Deutschland)

Die ausgezeichnete Gewinnerin Vildan Kocabas aus Deutschland, Entwicklerin der Gesundheitsapp „MyCycle“, posiert mit einer Mentorin auf der WWDC im Apple Park

Die ausgezeichnete Gewinnerin Vildan Kocabas schaffte die Reise nach Kalifornien, obwohl der Abschluss ihres Medizinstudiums in ihrem Heimatland Deutschland kurz bevorstand. „Die Reiseplanung war nicht ganz einfach“, lacht sie, „aber die WWDC wollte ich um keinen Preis verpassen.“

Kocabas wurde für „MyCycle“ ausgezeichnet, eine App, die sie in ihrer „Freizeit“ neben dem Medizinstudium entwickelt hatte. „Im letzten Jahr hat man etwas mehr Zeit“, sagt sie mit einem Lächeln. „MyCycle“ ist ein Zyklustracker, der zugleich als Bildungsressource für „alle Frauen unabhängig von ihrem Hintergrund oder Bildungsstand gedacht ist“, erklärt sie. „Die App erklärt alle Daten. Da steht dann zum Beispiel: ‚Dein Östrogenspiegel ist hoch. Und das kann Folgendes bedeuten.‘“

Im Apple Park hatte Kocabas die Gelegenheit, Softwareentwickler:innen vom Health Team zu treffen und ihre App einer Gruppe von UI/UX-Designer:innen zu präsentieren, an die sie auch gleich eine Bitte hatte. „Ich habe sie nach ihrer ehrlichen Meinung zu meiner Benutzeroberfläche gefragt“, erzählt sie. Darüber musste sie sich keine Sorgen machen: Ihre Arbeit überzeugte die Designer:innen voll und ganz, vor allem die visuellen Elemente der App (alle Illustrationen stammen von Kocabas selbst) und die Benutzerfreundlichkeit. „Mein Besuch bei der WWDC hat mir gezeigt, was an der Schnittstelle von Medizin und Technologie alles möglich ist und wie viel mehr ich in diesem Bereich noch leisten könnte“, meint sie.